HNA vom 22.05.2012

Mädchenprojekt der Elsa-Brändström-Schule mit Jugendzentrum und Friseursalon

Eine haarige Angelegenheit

Homberg. Mit einem (Haar)-Mode-Schaulauf auf dem Schulhof endete ein außergewöhnliches Projekt der Elsa-Brändström-Schule: Ihre kunstvoll toupierte, gelockte, gegelte, gefärbte und mit schmückenden Details verzierte Haarpracht präsentierten knapp ein Dutzend EBS-Schülerinnen kürzlich der Schulgemeinde.

Erfolgreiche Zusammenarbeit: Schülerinnen und Lehrerinnen der Elsa-Brändström-Schule, des Jugendzentrums Homberg und des Friseursalons artbeat kooperierten beim Mädchen-Projekt. Foto: zse

Erfolgreiche Zusammenarbeit: Schülerinnen und Lehrerinnen der Elsa-Brändström-Schule, des Jugendzentrums Homberg und des Friseursalons artbeat kooperierten beim Mädchen-Projekt. Foto: zse

Dieser haarigen Demonstration gingen besondere Projekttage der Förderschule in Kooperation mit dem Homberger Jugendzentrum und dem Friseursalon artbeat voraus.

In dem erstmals organisierten Mädchen-Projekt erwarteten die Lehrerinnen Silke Richmann und Gerlinde George ihre Schülerinnen an außerschulischen Lernorten und mit ungewöhnlichem Lehrstoff.

JZ wurde Klassenzimmer

So wurde das Jugendzentrum in der Homberger Untergasse kurzfristig zum Klassenzimmer: Larissa Marquardt bot dort den Teilnehmerinnen Kooperationsspiele und Entspannungseinheiten sowie Gespräche beim gemeinsamen Frühstück an.

In einer solch neutralen Atmosphäre - und ganz ohne männliche Mitschüler - entstehe eine ganz besondere Kommunikation unter den neun- bis 17-jährigen Mädchen, beteuerten die beiden Schulpädagoginnen. Zugleich werde der Kontakt der Schülerinnen zu der Jugendeinrichtung als Ansprechpartner sowie Veranstalter vielfältiger Aktionen hergestellt und deutlich intensiviert.

Für Begeisterung sorgte auch die eigene Schmuckherstellung als Kreativangebot. Mit Feuereifer stellten die Teilnehmerinnen Ringe, Halsketten, Ohrringe sowie insbesondere Haarschmuck aus den unterschiedlichsten Materialien her: Perlen, Federn und Bänder kamen dabei ebenso zum Einsatz wie Holzstäbchen, Schaschlikspieße und Pfeifenputzer. Auf diese Weise wurde neben Ideenreichtum, gestalterischer Ausdrucksfähigkeit, Feinmotorik, Konzentration und Ausdauer auch das Gemeinschaftsgefühl gefördert.

„Davon haben wir alle profitiert.“

Schülerinnen und Friseure

Für ein deutlich gesteigertes modisches Selbstbewusstsein der jungen Damen und zugleich für einen Schnupperkurs in das Friseurhandwerk schließlich sorgten die Mitarbeiterinnen des Salons artbeat: Melanie Rommel, Therés Husse, Julia Junker, Angelika Schikora und Sabrina Woicik zauberten den Schülerinnen in einem kostenfreien zweistündigen Einsatz haarige Kunstwerke im Akkord.

Dabei arbeiteten sie deren selbst hergestellten Haarschmuck kunstvoll in Irokesen-Tollen, Hochsteckfrisuren, Zöpfe und wilde Mähnen ein. „Auch wir konnten uns bei dieser Aktion einmal richtig kreativ ausleben“, freute sich das artbeat-Team.

Fazit: Eine Projektarbeit, an deren Ende sich alle Kooperationspartner einig waren: „Davon haben wir alle profitiert.“

Von Sigrid Ehl-von Unwerth